las Leona Riemann namens der „GEDOK Wiesbaden Mainz, www.gedok-wi-mz.de“ in der Stadtbücherei Bingen ihre Erzählung von Balthasar Sottocasa, italienischer Kaminfegerbube am Rhein im Jahre 1765. „Sottocasa“ – so lautete der Beiname vieler dieser als „Schwabenkinder“ bekannten Jungen im Alter von acht bis vierzehn Jahren, die von ihren Meistern durch die heißen Kamine reicher Bürger geschickt wurden, um sie rußfrei zu kratzen. „Sottocasa“ – das bedeutet „unter dem Haus“. Diesen Namen erhielten Säuglinge, die unter den Treppenstufen italienischer Waisenhäuser von verzweifelten Müttern abgelegt und ihrem Schicksal überlassen wurden. Die Waisenhäuser waren voll von ihnen. Auf dem Kindermarkt von Locarno wurden sie, sobald sie arbeitsfähig waren, versteigert. Eins dieser Kinder war Balthasar Sottocasa, der 1765 in St. Goar das Bürgerrecht erhielt. An seinem Beispiel beschreibt Leona Riemann eine wenig bekannte Realität am Rhein.